Teamarbeit
Verständnis von Teamarbeit
Teamentwicklung heißt für uns, gemeinsam wachsen, gemeinsam lernen, miteinander arbeiten und sich auf Nähe und Offenheit einlassen. Die Art und Weise, wie Teammitglieder in Beziehung stehen, beeinflusst die inhaltliche Zusammenarbeit und macht sie in vielen Fällen erst möglich. Es gilt, eine tragfähige Beziehung zu schaffen, in der ziel- und lösungsorientiert gearbeitet werden kann. Teamentwicklung versteht sich somit als eine Beziehungsentwicklung, die das Ausschöpfen der Ressourcen innerhalb des Teams erst möglich macht. In einem solchen Team werden Fähigkeiten und Kommunikation von jedem verlangt. Teamarbeit ist auch kein statischer Zustand oder fertiges Ergebnis, sondern ein Prozess, der immer wieder neu erarbeitet werden will.
Formen und Inhalte der Teamarbeit
Gruppenteam
Regelmäßig wird in jeder Gruppe eine Teamsitzung im kleinen Kreise durchgeführt. Es werden Absprachen bezüglich der pädagogischen und organisatorischen Arbeit getroffen und das eigene Verhalten und das der Kinder reflektiert. Es orientiert sich an der Gesamtkonzeption.
Gesamtteam
Zusätzlich finden Dienstbesprechungen für das gesamte Team statt. Bei den Teamsitzungen mit allen pädagogischen Mitarbeitern kommen wichtige Themen zur Sprache, die von allen mitgetragen werden sollen. Dabei geht es nicht nur um Organisatorisches. Es findet vor allem ein Erfahrungsaustausch untereinander und kollegiale Beratung in konkreten pädagogischen Fragestellungen statt. Hier holt man sich Rückmeldungen zum eigenen Erzieherverhalten und reflektiert die gemeinsame Arbeit. Durch das regelmäßig stattfindende Teamgespräch wollen wir die Bildungsarbeit optimieren, unsere Einrichtung verbessern und ständig weiterentwickeln.
Qualitätssicherung
Alle pädagogischen Fach- und Zweitkräfte erhalten Gelegenheit zu regelmäßiger Fort- und Weiterbildung. Der Träger unterstützt diesen Wunsch der Mitarbeiterinnen nach Qualifizierung auch durch entsprechende finanzielle Mittel. In der Regel übernimmt der Dienstgeber 100 % der Fortbildungskosten.
Fortbildung
Fortbildung stärkt die Professionalität des Personals Zu Beginn des Krippenjahres erfolgt in Absprache mit der Leiterin die Auswahl der Fortbildungen für das begonnene Krippenjahr. In den Fortbildungen werden u. a. pädagogische und entwicklungspsychologische sowie konzeptionelle Grundlagen der Arbeit vermittelt. Kenntnisse können dadurch aufgefrischt, vertieft und aktualisiert werden. Alle Mitarbeiterinnen besuchen regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen. Ein bis zweimal jährlich findet in unserem Haus eine Teamfortbildung für alle Mitarbeiter statt.
Weiterbildung
Ein großer Teil der Mitarbeiterinnen unserer Kinderkrippe haben zusätzlich zur beruflichen Ausbildung die Zusatzqualifikation zur zertifizierten Krippenpädagogin oder zur Fachkraft für Inklusion erfolgreich abgeschlossen. Diese 10- monatige Weiterbildung umfasst alle zentralen Bereiche zur Umsetzung hoher Krippenstandards.
Zusammenarbeit mit dem Träger
Der Träger der Kinderkrippe steht den Mitarbeiterinnen bei allen Fragen oder Problemen zur Verfügung. Außerdem repräsentiert und vertritt er die Kinderkrippe in der Öffentlichkeit. Die tägliche pädagogische Erziehungsarbeit delegiert er verantwortlich an die Kinderkrippenleitung. In Zusammenarbeit mit dem Träger führt diese regelmäßige Besprechungen durch. Sie gibt an den Träger kontinuierlich Informationen über alle wichtigen Belange und Ereignisse in der Kinderkrippe weiter. Des Weiteren treffen Träger und Leiterin gemeinsam wichtige Entscheidungen, wie z.B. Schließzeiten und Personalveränderungen. Auch werden gemeinsame Termine wahrgenommen (Elternabende, Spendenübergabe, usw.).
Richtlinien für personelle Engpässe
Wir legen Wert darauf, jederzeit eine gute pädagogische Betreuung der Kinder zu gewährleisten. Dies wird erreicht durch die Bereitstellung von ausreichendem gut ausgebildetem Personal.
Es gibt jedoch auch immer wieder Zeiten, in denen pädagogische Fachkräfte fehlen, sei es aufgrund von
- Krankheit
- Fortbildung
- Überstundenabbau
- Urlaub
- Beschäftigungsverbot, z.B. bei Schwangerschaft
- Kurzfristige Kündigung
Das kann zu Engpässen führen, die eine Änderung des Tagesablaufs mit sich zieht. Gewohnte Rituale und pädagogische Angebote stehen in dieser Zeit ggf. nur eingeschränkt zur Verfügung. Durch gezielte Maßnahmen versuchen wir die Konsequenzen, die Auswirkungen auf den Dienstbetrieb und die pädagogische Arbeit haben können, zu minimieren.
Diese sind unter anderem:
1. personelle Maßnahmen, wie etwa
- Anordnung von Überstunden
- Verschiebung des Überstundenabbaus in Zeiten schwächerer Belegung
- Verschiebung von Dienstzeiten der Mitarbeiter*innen
- Wegfall von Vorbereitungs- und Nachbereitungszeiten
- Wegfall gebuchter Fortbildungsveranstaltungen
- Einsatz von Vertretungskräften, soweit verfügbar
- Verschiebung von Pausen
2. organisatorische Maßnahmen, wie etwa
- gruppenübergreifendes Arbeiten einzelner Mitarbeiter*innen
- Zusammenlegung von Gruppen
- Einschränkung des pädagogischen Angebots
- Schließung einzelner Gruppen, bzw. Einrichtung einer Notgruppe
- Reduzierung von Öffnungszeiten
- Schließen der gesamten Einrichtung
Um in Situationen personeller Engpässe adäquate Maßnahmen zu treffen, gilt in der Kinderkrippe Zwergenschloss der nachstehende Notfallplan. Ein „Notfall“ liegt dabei jedoch nur vor, wenn personelle Engpässe ungeplant entstehen, zum Beispiel durch eine hohe Zahl von Krankmeldungen beim Personal oder das Zusammentreffen von Krankheit, Urlaub, Fortbildungen, …
Die Krippenleitung ist angehalten, planbare Fehlzeiten so im Rahmen des Dienstplans zu berücksichtigen, dass diese den Dienstbetrieb so wenig wie möglich beeinflussen.
Stufe |
Mitarbeitersituation |
Maßnahmen |
grün | Alle Mitarbeiter sind anwesend. | Normaler Betrieb |
gelb | Es fehlen einzelne Mitarbeiter. | Normaler Betrieb mit gezielten personellen Maßnahmen (Einsatz von Vertretungskräften, Anordnung von Überstunden, Änderung der Dienstzeiten) |
orange | Jede Gruppe ist nur noch mit zwei Mitarbeitern besetzt. |
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rot | Gruppen, in denen nur noch eine Mitarbeiter*in eingeteilt werden kann. |
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Spätestens bei Eintreten der Stufe „orange“ informiert die Leitung den Träger, beim Eintreten der Stufe „rot“ zusätzlich die Fachaufsicht, um genehmigungspflichtige Maßnahmen abzustimmen.